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- Wie kann ich von Linux aus auf
Partitionen anderer Betriebssysteme zugreifen, um z.B. Dateien zu
kopieren?
- Wie kann ich Disketten oder
Platten 1:1 (auch DOS-Disketten) unter Linux/Unix kopieren?
- Einige Befehle mit rekursiver
Funktion scheinen doch sehr gefährlich. Gibt es Möglichkeiten, etwas
sicherer rekursiv vorzugehen?
- Die erzeugten Tonsignale an
der Linux-Konsole, z.B. bei der automatisch ausgefüllten Befehlszeile,
nerven mitunter die Umwelt. Wie kann ich diese abstellen?
- Wo gibt es weitere
Informationen zum Thema Unix/Linux?
- Wie kann man unter Linux in
einfacher lesbarer Form den freien Speicherplatz der Dateisysteme
bestimmen?
- Wie findet man unter Linux die
genauen Versionsnummern von Libaries, wie z.B. der 'glibc', heraus?
- Wie kann man eine Datei in
umgekehrter Reihenfolge ausgeben?
- Wie kann ich auf einfache Art
und Weise groß geschriebene Dateinamen in Kleinschrift
umwandeln?
- Wie erhält man
Screenshots der Desktop- bzw. X-Oberfläche?
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11. Wie kann ich von Linux aus auf Partitionen
anderer Betriebssysteme zugreifen, um z.B. Dateien zu kopieren?
Voraussetzung ist, dass man die genaue Bezeichnung der
Gerätedatei der Partition kennt, wie z.B. "/dev/fd0" für das erste
Diskettenlaufwerk, "/dev/hda3" für die 3. Partition der ersten
IDE-Festplatte oder "/dev/sdb1" für die erste Partition der 2.
SCSI-Festplatte usw. (s. "fdisk"). Im folgenden nun einige Beispiele, wie man
Partitionen an "/mnt" anhängt (der aufmerksame Leser ersetzt die
entsprechende Gerätedatei mit der seiner Partition): # 1.
SCSI-CDROM nur zum Lesen: mount -t iso9660 -r /dev/scd0 /mnt #
MSDOS-Diskette: mount -t msdos /dev/fd0 /mnt # 2.
IDE-Festplatte, 2. Partition mit WIN95/98: mount -t vfat /dev/hdb2
/mnt # 3. Festplatte, 1. Partition mit Linux-Filesystem: mount
-t ext2 /dev/sdc1 /mnt Zu beachten ist, dass die Dateisysteme auch
wieder abgehängt werden müssen, da sonst sich z.B. die gemountete CD
nicht entnehmen lässt: umount /mnt Weitere
unterstützte Partitionstypen sind der Dokumentation oder dem
"fdisk"-Kommando zu entnehmen.
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12. Wie kann ich Disketten oder Platten 1:1 (auch
DOS-Disketten) unter Linux/Unix kopieren?
Hier bietet sich einmal wieder - wie auch nicht anders zu erwarten
- der dd-Befehl an. Allgemeiner Aufbau ist:
dd if=device
of=outputImage
(device = Gerätedatei, outputImage = beliebige
Datei oder Gerätedatei). Um z.B. unter Linux eine beliebige Diskette
(auch DOS) zu kopieren (inkl. aller Verzeichnisstrukturen) könnte der
Befehl folgendermaßen aussehen:
# Zu kopierende Diskette
einlegen ... cd /tmp dd if=/dev/fd0 of=floppy.image # Danach leere
Diskette (formatiert) einlegen dd if=floppy.image
of=/dev/fd0
Übrigens kann man auch auf diese Art komplette
Festplatten kopieren, ohne vorher irgendwelche Dateisystem anlegen zu
müssen, etwa in der Art dd if=/dev/hda1 of=/dev/hdb1, wobei die
Partitionen die exakt gleiche Größe haben sollten.
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13. Einige Befehle mit rekursiver Funktion
scheinen doch sehr gefährlich. Gibt es Möglichkeiten, etwas sicherer
rekursiv vorzugehen?
Durchaus. Einige Befehle wirken sich durch Optionen wie z.B.
-R oder -r auch auf Unterverzeichnisse aus, wobei einige dieser
Kommandos ebenso symbolische Links durchlaufen. Man stelle sich einmal einen
symbolischen Link auf das Root-Verzeichnis "/" vor. Einmal abgesehen davon,
dass hier Endlosschleifen generierbar sind, kann man andere Auswirkungen nur
erahnen ... Mittels find-Kommando lassen sich rekursive Befehle
besser steuern, geschweige denn kontrollieren. So listet
find . -type
f -exec ls {} \;
zunächst alle regulären Dateien ab dem
aktuellen Verzeichnis auf, Gerätedateien z.B. werden nicht angezeigt.
Durch die Angabe von
find . ! -type l -exec ls {} \;
wird
verhindert, dass symbolische Links registriert werden. Der Schalter "!" negiert
dabei das folgende -type l. Zum Beschränken der Tiefe des
Suchvorgangs auf n-Verzeichnisebenen bietet sich der Parameter
-maxdepth n an. In den o.a. Beispielen kann das Kommando hinter
-exec natürlich beliebig - auch mit Optionen - ausgetauscht werden,
wobei die Zeichenfolge {} jeweils den Namen der gefundenen Datei
ersetzt. Abschließen sollte man den find-Befehle mit \;.
Der Backslash muss angegeben werden, da diese Kombination den
find-Befehl abschließt. Ohne Backslash gehört das Semikolon
zum -exec-Befehl, mit dem man an dieser Stelle mehrere Befehle angeben
und trennen kann.
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14. Die erzeugten Tonsignale an der
Linux-Konsole, z.B. bei der automatisch ausgefüllten Befehlszeile, nerven
mitunter die Umwelt. Wie kann ich diese abstellen?
Damit keine britischen Verhältnisse eintreten - dort sollen
ja häufiger Computer tatsächlich aus dem Fenster fliegen -, kann man
leicht die Nerven der Kollegen durch Abschalten der Töne z.B. beim
automatischen Vervollständigen der Befehlszeile bei Mehrdeutigkeit
schonen, indem folgendes Kommando für Ruhe sorgt:
echo -ne
'\033[11;0]'
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15. Wo gibt es weitere Informationen zum Thema
Unix/Linux?
Dazu einige interessante Links:
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16. Wie kann man unter Linux in einfacher
lesbarer Form den freien Speicherplatz der Dateisysteme bestimmen?
Das 'df' Kommando zeigt an, wie viel Platz noch in den einzelnen
Dateisystemen des Systems existieren, beziehungsweise, wie viel Platz bereits
belegt ist. Allerdings geben die diversen unterschiedlichen Versionen von 'df'
diese Werte je nach Parameter auf die unterschiedlichsten Arten aus - mehr oder
weniger in vielleicht unverständlicher Form. Der Parameter '-h' (für
'Human Readable') unter Linux schafft hier zunächst einmal etwas Abhilfe.
Die Eingabe von
df -h
zeigt die bekannten Informationen
an, allerdings werden dabei Größenangaben verwendet, die sofort
verständlich sind, d.h.. in Megabyte oder Gigabyte (z.B. 13,1GB) anstelle
von Kilobyte.
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17. Wie findet man unter Linux die genauen
Versionsnummern von Libaries, wie z.B. der 'glibc', heraus?
Durch einfachen Aufruf, d.h. durch einfache Eingabe des Namens
(evtl. inkl. Pfad) erhält man bei den meisten Libaries nähere
Informationen. So gibt z.B. der Aufruf von
/lib/libc.6.so
eine Reihe von Informationen über das Alter und
die Version der Bibliothek aus.
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18. Wie kann man eine Datei in umgekehrter
Reihenfolge ausgeben?
Unter Linux gibt es hierfür das Kommando 'tac' ('cat'
umgedreht), sodass z.B.
tac dateiname | less
den Inhalt in
umgekehrter Reihenfolge ausgibt und durch 'less' seitenweise ausgibt. Andere
UNIX-Systeme können auch das Script 'backwards' benutzen, das in meiner
kleinen Script-Sammlung zu finden
ist.
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19. Wie kann ich auf einfache Art und Weise
groß geschriebene Dateinamen in Kleinschrift umwandeln?
Tatsache ist, dass UNIX/Linux glücklicherweise zwischen
Groß- und Kleinschreibung in Dateinamen unterscheidet. Dateinamen
bestehen allerdings überwiegend und üblicherweise aus
Kleinbuchstaben. Beim Übertragen (z.B. per FTP oder Samba) oder
ähnlichen Datenaustausch mit mindestens einem anderen bekannten
Pseudo-Betriebsystem kommt es gelegentlich zu ungewöhnlichen Dateinamen
mit allen möglichen daraus resultierenden Problemen. Der folgende
Einzeiler wandelt alle Dateinamen im aktuellen Verzeichnis in Kleinbuchstaben
um:
for i in * ; do mv -i $i `echo $i | tr [A-ZÄÖÜ]
[a- zäöü]` ; done
Kurze Erläuterung:
- Der '*' als Widcart in der 'for'-Anweisung ersetzt
natürlich alle Dateien im aktuellen Verzeichnis. Stattdessen können
auch andere Ersetzungen, wie z.B: '*.dat' benutzt werden.
- Der Parameter '-i' des mv-Befehls verhindert ein
versehentliches Überschreiben, wenn beim Konvertieren doppelte Dateinamen
entstehen.
- Die Ersetzung der deutschen Umlaute funktioniert allerdings so
nicht auf jedem UNIX-Derivat. Manchmal kann man stattdessen Oktalzahlen oder
'Ae' usw. als solches benutzen. Eigentlich sollte man Umlaute in Dateinamen
aber sowieso nicht verwenden ;).
- Selbstverständlich ist es angebracht, dass man das o.a.
Kommando bei häufigem Gebrauch in ein Shell-Script packt. Statt '*'
wird dann '$*' dort eingetragen, damit Dateinamen als Argument an das
Script übergeben werden können.
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20. Wie erhält man Screenshots der Desktop-
bzw. X-Oberfläche?
Ein schneller Weg über die Kommandozeile, um einen Screenshot
unter X abzuspeichern, bietet der 'xwd'-Befehl. Mit dem Aufruf
xwd
-root -out shot1.xwd
wird der gesamte Bildschirminhalt in der Datei
'shot1.xwd' abgespeichert und kann dann mit einem Grafikprogramm
weiterbearbeitet werden.
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